Knochen & Gelenke
– Beweglichkeit und Halt
Gelenke und Knochen sind unser Stütz- und Fortbewegungssystem.
Doch auch die Psyche prägt ihre Stärke und Beweglichkeit. Das zeigen alte Sprüche:
- „Steif vor Angst.“
- „Steif wie ein Brett.“
- „Er kann sich nicht mehr fortbewegen.“
Diese Bilder beschreiben seelische Zustände, die sich körperlich niederschlagen können. Erfahrungen, Traumatisierungen, genetische Anlagen oder pränatale Einflüsse führen zu mentalen Unbeweglichkeiten – und diese wirken auf den Halteapparat.
So entstehen Blockaden:
Entzündungen, Knorpelabbau, Callusbildung o Knochenveränderungen. Manche Betroffene entwickeln Osteoporose (Schwäche), andere Osteochondrose (Überkompensation). Entscheidend ist die Art und Intensität der seelischen Belastung.
Bereits in der Schwangerschaft (2.–8. Woche) werden Gelenke angelegt. Bewegungsfreiheit der Mutter – oder deren Einschränkung – kann das Kind prägen. Das Erleben von „Stillhalten müssen“ führt später oft zu Zielkonflikten: Darf ich meinen Platz verlassen? Darf ich mich zeigen?
Kompensationen reichen von Sturheit bis zur krampfhaften Zielverfolgung.
Auch das Mesoderm – das mittlere Keimblatt – spielt eine Schlüsselrolle. Daraus entwickeln sich Knochen, Muskeln, Herz, Blut, Lymphe und mehr. Beschwerden in einem Bereich können über sogenannte „Stellvertretertherapien“ durch andere mesodermale Strukturen beeinflusst werden – etwa das Herz über Muskeln oder Gelenke.
Eine Gelenkentzündung:
ist mehr als ein lokales Geschehen. Sie zeigt oft einen schwelenden Konflikt, der nicht ausgelebt werden darf. Aggressive Impulse, die unterdrückt bleiben, verwandeln sich in Entzündung und Schmerz. Auch bei momentaner Symptomfreiheit kann diese Disposition vorhanden sein.