Abwehrsystem & Lymphe – Schutz, Drainage, Kommunikation
Das Abwehrsystem ist mehr als „Abwehr“.
Die Lymphe sammelt, filtert Abfallprodukte aus der Zelle, Zellzwischenraum, Toxine, Noxen und bringt vieles zur Ruhe: Sie transportiert Gewebsflüssigkeit, Stoffwechselreste und Immunzellen, führt sie durch die Polizeistationen, den Lymphknoten, und hält so das innere Milieu klar. Man könnte sagen: Lymphe ist die stille Logistik des Immunsystems.
Die Steuerung bleibt dabei nie nur „lokal“: Über Gehirn–Hypophyse–Nebennierenachse modulieren Stress und Erholung die Immunbalance. Andauernder Druck kann Abwehr schwächen oder fehlsteuern – Regeneration, Rhythmus und Selbstabgrenzung stabilisieren.
Zu den Schaltstellen gehören Lymphknoten, Milz, Thymus, Tonsillen (Mandeln), Appendix (Blinddarm) und das darmnahe Immunsystem. In der Praxis zeigen sich Dysbalancen oft als Müdigkeit, Infektanfälligkeit, „Schweregefühl“ in Geweben, Schwellneigung oder Reizreaktionen der Haut.
„Wenn du nicht das lebst, wer und was du bist, musst du schlucken.
Schluckst du zu lange oder zu heftig, wirst du krank.
Hörst du nicht auf die Signale deines Körpers und lebst weiter so,
kannst du – je nach Dauer und Heftigkeit – früher oder später daran sterben.“
Anlage:
Eine Lymphschwäche kann schon im Bauch der Mutter in der 3.-4. Schwangerschaftswoche entstehen, wenn bei der Anlage eine lebensmitbestimmenden, toxsichische, teilweise traumatisierendes mentales Muster vorgelegen hat.
Verteidigung als Fähigkeit zum Überleben (Lymphe). Ein mögliches Szenario:
Die Schwangerschaft erzeugt extremen Druck von außen (Vater, Eltern) auf die Mutter, mit so starker Ablehnung des Kindes, dass es gefährdet ist. Die Mutter wird gezwungen, das Kind elementar zu verteidigen gegen diesen Druck. Auch eine starke Infektion der Mutter, die das Immunsystem zu heftiger Abwehr anregt, ist möglich. Das Kind hat daher geschwächte Abwehrfunktionen im somatischen und auch im psychischen Bereich oder, als Kompensation, eine potenzielle Erregbarkeit und erhöhte Abwehrbereitschaft (somatisch Allergien, häufige Infektionen).
Fragen an Betroffene*n wären:
Zur körperlichen Symptomatik:
Haben Sie häufig geschwollene oder schmerzende Mandeln? Haben Sie (auch schmerzhafte) Knoten im Bereich des Halses, der Zunge, hinter oder vor den Ohren, unterhalb des Schlüsselbeins, unter Ihren Achseln oder in den Leisten? Hatten Sie bereits eine Lymphknotenschwellung oder ein Lymphödem? Leiden Sie mehrmals im Jahr an Infektionen?
Psychische Symptomatik:
Wehren Sie sich manchmal oder gerne ohne Grund? Sind Sie ständig in einer Art Abwehrbereitschaft? Schlägt Ihre Abwehrbereitschaft manchmal in eine Angriffslust um? Leben Sie in ständiger (offener oder verdeckter) Furcht? Welche Gefühle lösen folgende Sätze in Ihnen aus: „Ich wehre mich (passiv) dagegen, alles (oder etwas Bestimmtes) zu akzeptieren, vor allem aber, die Dinge miteinander zu verbinden.“ oder „Ich kann es nicht mehr ertragen, wenn zusammengehörende Dinge getrennt bleiben müssen, und ich wehre mich aktiv dagegen!“
Eines der wichtigen Lösungskonzepte:
Gehen Sie an die Wurzel der Entstehung. Erkennen Sie die Problematik NEUTRAL von allen Seiten, auch emotional. Schauen Sie, was nicht richtig funktionell abgelaufen ist und wie es richtig hätte laufen können. Suchen Sie NIE nach einem Schuldigen, sondern immer nur neutral nach dessen situationsbedingten Entstehungsgeschichten. Ohne Vor-Urteile, nur nach nüchternen Tatsachen, sonst wird keiner den gordischen Knoten lösen. Wenngleich dieser mit einem Schwert durchgeschlagen würde, wäre nichts damit verstanden worden.
Wollen Sie mehr darüber erfahren, dann testen Sie sich selbst.
Ganzheitlich denken heißt:
Abwehr nicht nur „pushen“, sondern harmonisieren. Fragen helfen: Wo fehlt Erholung? Wo wird zu viel geschluckt? Was benötigt klare Abgrenzung? Was stärkt Rhythmus, Atmung, Bewegung, Schlaf – und damit den Lymphfluss?
Ausblick der Serie „Organsprache“:
Wir beginnen am Anfang des Verdauungstrakts – Mund und Zähne – und gehen Schritt für Schritt bis zum Abschluss. Denn Abwehr, Lymphe und Organe sprechen miteinander – bevor Symptome laut werden.