Nase – Nebenhöhlen – Geruchssinn

Ich habe die Schnauze gestrichen voll von … Ich kann dich nicht mehr riechen …

Diese Redewendungen kennen wir alle. Und sie zeigen etwas Wichtiges: Unsere Sprache kennt die Verbindung zwischen Nase, Emotion und Kommunikation schon lange. Die Nasennebenhöhlen (NNH) sind nicht einfach nur Hohlräume. Sie sind die Resonanzräume für unsere Stimme und unsere Ausdruckskraft. Sie geben Klang, Volumen und Persönlichkeit. Und sie zeigen an, wenn sich etwas in uns staut.

Stell dir eine Gitarre ohne Resonanzkörper vor. Sie klingt dumpf und leer. Genau das passiert, wenn die NNH verschleimt oder blockiert sind: Die kommunikativen Impulse können nicht mehr frei schwingen. Das, was gesagt werden möchte, bleibt stecken. Und wenn wir immer wieder herunterschlucken, statt auszusprechen, was uns bewegt, dann kommt der Punkt, an dem unser System sagt: Stopp. Genug. Jetzt reicht’s.

Dann beginnt es zu schmerzen oder / und die Nase ist zu.

Zu den NNH zählen die Kiefer-, Stirn-, Keilbein- und Siebbeinhöhlen. Entzündungen in diesen Bereichen zeigen sich oft im Testsystem der biologisch-neuronalen Mustererkennung (B.N.M.). Hier finden sich dazu regelhaft Musterkombinationen in den Feldern:

  • Nasennebenhöhlen
  • Kiefer / Sprache
  • Kritizität
  • Psyche- und Therapieprofile

Eine hochprozentige Übereinstimmung ist ein Hinweis auf tiefgreifende somatische und psychische Stressprozesse. Diese sollten nicht isoliert, sondern im Zusammenhang betrachtet werden.

Psychisch stehen die NNH für:

  • innere Resonanzfähigkeit
  • emotionale Entscheidungsfreude
  • Abgrenzung & Ausdruckskraft

Folgende Fragen können dir helfen, deine Muster zu erkennen:

Welche Gefühle lösen folgende Sätze in dir aus?
„Ich kann nichts mehr hereinlassen, und was trotzdem kommt, ignoriere ich.“ oder: „Ich will alles hereinlassen und nichts mehr verdrängen.“

Die Nasennebenhöhlen entstehen früh. In der 5. bis 7. Schwangerschaftswoche beginnen sich die Anlagen zu entwickeln. Denkbare Szenarien wären:

  • Mutter erlebt in der Schwangerschaft verbale Ablehnung, kritische Gespräche, Vorhaltungen
  • Das Kind reagiert auf diese Störungen im Kommunikationsfeld mit innerem Rückzug

Mögliche spätere Kompensation:

  • Überangepasstes Kommunikationsverhalten oder
  • absolute Kommunikationsverweigerung

Kommunikation braucht Raum. Wer Resonanzräume in sich verstopft, der häuft Druck an. Wer Entscheidungen zu lange aufschiebt, der blockiert sich selbst. Wer immer nur hinhält, statt sich mitzuteilen, der verliert irgendwann die Kraft.

Die biologisch-neuronale Mustererkennung fragt nicht nach Schuld. Sie fragt nach Mustern. Wenn du die Sprache deiner Organe verstehen willst, dann lerne zu hören, bevor du nichts mehr riechen kannst.

Geruchssinnstörungen – Wenn das innere Warnsystem schweigt

Störungen des Geruchssinns haben nicht nur körperliche, sondern häufig auch psychische Ursachen. Die Abwehr gegenüber bestimmten Gerüchen – oder auch gegenüber bestimmten Menschen – kann psychosomatisch Ausdruck innerer Aversionen sein.

Doch auch handfeste körperliche Auslöser kommen infrage:

  • lang andauernde oder verschleppte Entzündungen der Nasennebenhöhlen (NNH)
  • bestimmte Medikamente, die neurotoxisch wirken
  • Einwirkung chemischer Dämpfe oder toxischer Stoffe
  • Einengungen der Riechbahn durch Verspannungen im Bereich der oberen Halswirbelsäule
  • vereinzelte neurologische oder internistische Erkrankungen (selten)

Wenn der Geruchssinn leidet oder ganz ausfällt, ist das Warnsystem des Körpers geschwächt. Es lohnt sich, ganzheitlich auf Ursachenforschung zu gehen – gerade im Zusammenhang mit Stress, Sinnesüberforderung oder nicht verarbeiteten Erfahrungen.

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